Donnerstag, 26. Juli 2012

Philosophie


Die Wissenschaft der Wissenschaften behandelt im System der Natur und Arbeit die Kosmologie, um die Funktionen des Kleinsten und Größten , bzw. die erste Ursache zu ergründen. Im System der Gewalt und Politik erforscht sie das Gute, und in den Geistigen Systemen ihre eigene Erkenntnisfähigkeit, das Leib – Seele Problem, bzw. das Gehirn – Geist Problem. Die ersten Philosophen der Antike waren gleichzeitig Physiker, welche sich der Frage, wie die Welt entstand, und woraus diese besteht, widmeten.   Die Milesier forschten nach dem Urstoff, Pythagoras präsentierte die Zahl, bzw. Größenverhältnisse, die Eleaten das konstante Sein und Heraklit den Logos als Gesetz bzw. Urregel. Demokrit sah die Welt aus unteilbaren Elementen bestehend, womit er mit dem Bausteinprinzip schon richtig lag. Die Frage nach dem Zuvor und der ersten Ursache beantwortete sich hierdurch noch nicht, wenn man einmal von den biblischen Schöpfungsmythen absieht. Sokrates und seine Schülergenerationen verlegten sich auf die Erforschung der Erkenntnisfähigkeit, wobei man nicht die Geist – Gehirn Schnittstelle untersuchte, sondern die Fähigkeit, das Ding an sich, bzw. die Ideen zu ergründen, in Zweifel zog. Die jeweiligen Religionen sind zum Zeitpunkt ihres Bestehens auf dem neusten Wissenschaftlichen Stand, und ihre Gründer und Propheten sehen den immensen Widerspruch zwischen gegenwärtigen Wissensstand und Religösität. Natürlich ist der jeweilige Wissensstand sich verändernd, und kulturell verschieden und unterschiedlich gedeutet.
Kosmologie, Moralität und Erkenntnistheorie als Philosophie haben in sich stets die Religion, und die Religion hat die Kenntnisse ihrer Philosophie zum Gegenstand. Es wäre daher falsch, nur die asiatischen Religionen in Verbindung einer Philosophie zu sehen, sondern auch die Europäischen, obgleich es stets schwer fällt sich selbst ohne Vergleich zu Fremden zu erkennen. In einer Zeit, als die flache Erde als Tierrücken auf einem Wasser gedacht wurde, und astronomische Götter ihre täglichen Arbeitsabläufe nachgehen, war dies zugleich auch der letzte Stand des Wissens, aus welcher Gott und Kosmologie abgleitet wurde. Als die Israeliten erkannten, daß Gott keine Naturfiktion, ein Prozeß oder Astronomisches Objekt sein kann, erkannten sie Gott als Übernatürliches, Natur abstrahierenden Geist. Nur war dieser Geist noch ein unsichtbarer übermächtiger Mensch, denn seine Schöpfungsarbeit war mühsam, er benötigte einen Freien Tag, und er sah sich zum Handelsvertrag mit dem Volk der Israeliten genötigt. Ebenso herrscht die übernatürliche, auch unter Funktionsgottreligionen , praktizierte Vorstellung, des Austausches von Opfergabe gegen Wunder mit Jahwe. Da diese Gottesvorstellung auf einen von Mensch und Natur getrennten Gott beruht, erwächst in und wegen Jesus von Nazareth die Idee der Einheit von Mensch und Gott. Dem Christengott wird nicht etwa geopfert, sondern er opfert sich dem Menschen, woraus sich eine revolutionäre Umkehrung der Religiösität ergibt. Während auch die vorangegangenen Religionen Sünden und Schulden auf dem göttlichen Konto anhäuften, erläßt und vergibt der Gott des Christentums, und opfert sich, um dem Menschen ein Guthaben angedeihen zu lassen, durch Kreuzigung. Schon die Philosophen der griechischen Antike, schufen in einer Welt voller Funktionsgötter, wie Platon Texte, die auf einen phanteistischen Geist von unendlicher Größe, hinweisen. Sein Schüler, Aristoteles, konkretisierte Gott als Geist im Gedanken des Unbewegten Bewegers, jedoch noch als Vollkommenen, der das Übel unerklärt läßt. Mit dem christlichen Dreifaltigkeitsbegriff sind zahlreiche Mißverständnisse und Kontroversen aufgetreten. So bestimmt Meister Eckhard jeden Menschen wie Christus mit göttlicher Seele, bzw. Geist identisch mit göttlichen Geist. Gottheit definiert Eckhard sogar absoluter als Gottvater, in dem er jenseits von Gut und Böse, in reinster Form, als nur Geist dargestellt wird. Die Gottesartigkeit Jesus Christus, kommt daher auch jeden Menschen zu, und es wäre an sich nur noch ein kleiner Schritt, den Mensch als Gottes äußere Erscheinung anzusehen, welcher durch Ihn lebt, denkt, und sich erkennt, wodurch in nächster Wahrheit Gott sich erkennt. Dies impliziert jedoch eine Unvollkommenheit von Gott, aber will man Gott nicht als Terrariumsbetreiber – Erschaffer des Unvollkommenen, um sich an deren Leid belustigt - ansehen, muß Gott als unvollkommener Geist durch die Welt sich selbst erkennen. Und dies vollbringt er durch seine Form als Mensch. Für die These der Selbsterkenntnis Gottes, konnte Descartes mit der sicheren Gewißheit des Ichs vom denkenden Ich einen gewaltigen Beitrag leisten. Auch wenn man alle Gedanken in Zweifel zieht, so ist das Wissen vom Ich die sicherste überhaupt. Kant unterscheidet die Gedanken in die a priori  vorhandenen Gedanken (Rationalismus) und die Nachgedachten  a posterorie Gedanken (Empirismus). Gegen das unerkennbare Ding an sich bringt Hegel ein ganzes System in Stellung – aufgebaut auf dem Ich bzw. Gott, über welchen man durch Dialektik die ganze Welt der Begriffe erschließt und sicher erkennt. Hier ist der Geist so wie das Ich genommen, welches sich stets nur auf sich selbst bezieht, sich daher als Subjekt als Objekt voraussetzt und in sich unterschieden ist, und darin unmittelbar über seine Einheit und Selbheit bewußt ist. In dem sich Gott wie das Ich als Mensch erschafft, hat er alle Gewalt zur Selbsterkenntnis. Und jede Erkenntnis des Menschen von sich und der Welt, ist, weil der Mensch eine Erscheinung des unvollkommenen und lernenden Gottes ist, eine Erkenntnis Gottes von sich selbst, weil Gott wie das Ich nur sich auf sich als Objekt bezieht und weiß, nicht unterschieden, sondern Eins zu sein. Hier haben wir eine pantheistische Weltvorstellung ausformuliert, die Platon, Eckhard, Brahman – Atman Lehre oder die Sikhs nur diffus beschrieben.

Mittwoch, 21. März 2012

Kopierpiraten

Seit es Menschen gibt, wird alles, was man kennt, beherrscht und sieht, als Wissen weitergegeben. Die Wissenschaft geht von einer konzentrischen Kopierausbreitung des Ackerbaus von seinen Erfindungszentrum in Mesopotamien aus. Jeder, der bei seinen Lehrer gut aufpasst und den immateriellen Bauplan kopiert, wird selber die Fähigkeiten erhalten, sie anwenden, und ein gleiches Gut realisieren. Hier gab es seit je her aber auch einen Kopierschutz, dessen System als Begabung oder Talent bekannt ist. Diese Personen haben den geschicklichen Vorteil, eine Sache zu beherrschen, bzw. einen Bauplan zu realisieren, was andere nicht zu schaffen vermögen. Hier sind die sagenumwobenen Schmiede zu nennen, aber auch sportliche Talente und Künstler. Die Zünfte wußten einen Kopierschutz ihrer Fachkompetenzen durchzusetzen, und Handwerksmeister ließen sich ihre Ausbildungsarbeit vom Lehrling bezahlen. Natürlich konnten sich unzünftige Bürger auch illegal ausbilden lassen, nur darf er sich während des geistigen Ansammeln von Bau- und Arbeitsplänen nicht erwischen lassen. Legalisiert wurde die freie Bildung dann mit dem allgemeinen Schulrecht, in welche Schüler Lizenzgebührenfreie Erkenntnisse vermittelt bekamen, bzw. entsteht ein Ort zum Weiterverbreiten von Inhalten wissenschaftlicher Werke.
In der Wirtschaft befinden sich Erfinder und Kopierer miteinander im Kampf um das Recht der Warenproduktion. Allen voran haben sich die Chinesen mit der Befähigung des Kopierens hervorgetan. „Überhaupt hat dieses Volk eine ungemeine Geschicklichkeit in der Nachahmung,welche nicht bloß im täglichen Leben, sondern auch in der Kunst ausgeübt wird.” (GWF Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte. 1836) So reagiert China auf allen Ärger über deren Produktpiraterie, mit der Nachahmung von Produktionsmaschinen und Fabriken, und möchte langfristig den abendländischen Erfindungsgeist kopieren. Wo der Produktpirat noch mit Mühe den innewohnenden Bau- und Arbeitsplan aus dem fertigen Gut extrahiert, wird die Tätigkeit durch die zunehmende Maschinisierung erheblich erleichtert. Bei vollautomatischer Produktion ist die Normvorstellung des Gutes als Steuerungsschaltervorgaben, bzw. als Daten und Zeichen gespeichert, und wird darum weltweit von Maschine zu Maschine kopiert. Die Fähigkeit, ein Gut mit Bildschirm- und Lautsprechermaschinen in minimaler Zeit und unbedeutenden Aufwand zu produzieren, sowie den Bauplan per Schalterbetätigung global zu vervielfältigen, erregt das Mißfallen der bisherigen Datenträgerproduzenten und kreativen Künstler. Bevor Verschlüsseler und Entschlüsseler, Kopierpiraten, Produkträuber und Raubkopierjäger einen endlosen Kampf führen, könnte die Idee geäußert werden, das die Kunstfreunde ihren Lieblingskünstler per Spenden finanzieren. Da durch das Internet auch das Senden von Daten zum Allgemeingut wurde, und Jene die sich Äußern wollen, eben auch kostenlos äußern wollen, ist bezüglich der Nachrichten nur der Datenträger zu vergüten, aber nicht die Nachricht an sich.
So haben wir zitierte Naturereignisse ist Wort, Ton und Bild, welche selber unbegrenzt zum Zitat tauchen. Als Kulturereignisse gelten Produkterfindungen und Zielentdeckungen. Zu ihnen gesellen sich entsprechend Arbeitswegentdeckungen und Wegentdeckungen. Da Erfindungen Entdeckungsmittel sind, unterscheidet man Gutbaupläne und entsprechende Arbeitstechnik, welche als Datenbestand im Sinne von Steuerungsschalter einer vollautomatischen Maschine in einer Zeichenkette vereint sind. Sie enthält die beiden Momente von Bauplan (Datei) und Arbeitsplan (Programm), welche unendlich vereint oder in sich aufgespalten werden können. Ein weltpolitisch wichtiger Bauplan, jener der Atombombe, führt zum Konflikt zwischen dem Atomwaffenmonopolisten und Atomwaffenproduktpiraten. Letzterer ist eine Gefahr für die USA, gleichgültig ob er Atomwaffen baut oder nicht, denn allein die Fähigkeit hierzu, kann zu einen späteren Zeitpunkt in einer anderen Regierung realisiert, oder weltweit weiterverbreitet werden. Es ist also für dem Iran gleichgültig, ob er Atomwaffen herstellt oder nicht, denn der, die Welt in atomarer Geiselhaft haltender Monopolist, stört sich letztlich nur an der Raubkopie.
So haben wir als Konflikt im Gemeinwesen die Vervielfältiger und Verknapper, sowie jene die Kopieren und die, welche nicht Kopieren wollen. Wenn aber die Kultur vervielfältigt werden soll, wehren sich Betroffene erbittert in Kriegen, oder wollen gar mit Nachdruck eine Kultur annehmen. Alleine die Geschichte der Sprachen, Schrift, Religionen und auch der Schlüsseltechnologien, wie Faustkeil, Metallurgie und Industriealisierung bieten hierbei exemplarische Anschauungen. Dies mag an Richard Dawkins Theorie der Meme erinnern - Daten sind umso sicherer, wenn sie auf vielen Datenträgern verteilt sind - obgleich wir es bei Daten mit toten Objekten zu tun haben, und der Vergleich mit Genen nur deshalb gerechtfertigt ist, da die DNS als natürliches Zeichen und Angabe ein behandelbares Objekt und nur die mRNS ein autonomes Subjekt darstellt. Die mRNS ist im Gegensatz zur DNS ein Katalysator, daher ein handelndes Subjekt, und darf im Unterschied zum behandelbaren DNS - Objekt als Leben betrachtet werden.
Jeder Handwerker, der durch sein Fachwissen einen Arbeitsgegenstand bearbeitet, macht nichts anderes, als das er seine gelernten Daten und Informationen auf einen Datenträger kopiert, daher ist der Arbeitsgegenstand als Rohmaterial sein Datenträger. Wer ein Musikstück kopiert, vervielfältigt die Musikdaten, aber benötigt für jede Kopie einen neuen Datenträger. Die Musik ist dann zwar verdoppelt bei Sender und Empfänger, den Datenträger gibt es jeweils nur einmal. Vervielfältigt man das Fachwissen über die Wurstherstellung, dann wird in jeder Wurst eine Kopie jener Kompetenz eingearbeitet, jedoch ist auf Grund des begrenzten Rohmaterials jene Wurst wie der Datenträger ein Unikat. Es ist kein Unterschied, ob eine Maschine oder Organ einen Arbeitsgegenstand verändert, oder einen Datenträger als Arbeitsgegenstand beschreibend verändert. Ebenso lesen die Sensoren einer Maschine einen Datenträger ab, oder lesen durch die Sensoren einen Naturgegenstand ab. In beiden Fällen werden schlichte Daten, bzw. Schalter zur Steuerung der Maschine erzeugt, und es ist der Maschine egal ob dies ein Gegenstand oder Datenträger war. Das Kopieren mit Maschinen ist die industrielle Form des Handwerklichen Lehren und Lernens, wodurch das Senden und Empfangen sein Äquivalent im Lehrer und Schüler, bzw. Meister und Lehrling findet. Die Lehrarbeit ist konkrete Bildungsarbeit, wird vom Schüler, Lehrling oder Staat bezahlt, und auch die maschinelle Variante des Datensendens, kostet Zeit, Energie und Verschleiß. Der Inhalt der Bildung ist Arbeitskraft, also Fähigkeiten, Kenntnisse von Regeln und die Kompetenz deren Anwendung. Die Arbeitskraft kopiert sich von Lehrer auf Schüler, und von den Gesellen in jedes geschaffene Produkt, und ist von unverbrauchlicher und unabnutzbarer Natur. Besonders gute Schüler benötigen die Lehrarbeit des Meisters weniger, und erfassen die in dem Gut liegenden Technologien und Arbeitsverfahren selbstständig. Diese Arbeitskraft wird in jeden Gut der Welt gratis mitgeliefert, und es liegt nur an der Mühe des Konsumenten jene kopierten Regeln herauszulesen. Zunft, Innung und Handwerkskammer beschäftigen sich mit der gleichen Problematik wie die Internetexperten von Heute. Beide regeln, wer gegen welche Vergütung Arbeitskraft und Daten sendet, wer sie empfängt und lernt, und was der rechte Inhalt dessen ist. Im Unterschied hierzu verknappt der Patentschutz die Replikation einer Idee trotz etwaiger Befähigung. Im Arbeitsprozeß als solchen werden Rohstoffe aufgebraucht, Energie verbraucht und das Arbeitsmittel abnutzend gebraucht. Boden als Erdoberfläche nutzt sich dagegen in seiner geometrischen Form nicht ab, aber steht nur begrenzt zur Verfügung. Der Arbeitsprozeß bedingt jedoch notwendig Fachkompetenz und bei Maschinen programmierte Steuerungsschalter. Es ist darum der Begriff der Arbeitskraft als Substanz und Struktur zu unterscheiden. Arbeitskraftsubstanz ist das materielle Mittel, welches Energie verbraucht und, und Arbeitskraftstruktur das neurologische Element, seine Steuerung und Intelligenz. Auf dem Markt geworfen, befindet sich in einem Gut der Rohstoffwert, der Wert der verbrauchten Energie, die Wertübertagung der Maschine oder Arbeitskraftsubstanz. Das aber auch die, in das Gut kopierte Arbeitskraftstruktur wertvoll ist, zeigt sich an der Qualitat der Güter, und je komplexer das Produkt ist, ist es von einer höherwertigen Qualität. Das Fachwissen auch durch Nichtwiederholung verloren gehen kann, ändert nichts am Datenbegriff, da dies dem technischen Aufbau des neurologischen Systems geschuldet ist. Das das menschliche Gehirn auch wie eine Rechenmaschine funktionieren kann, zeigt sich besonders bei Autisten.

So können wir zusammenfassend die wesentlich verschiedenen Faktorengüter bestimmen. Wir haben die materiellen Güter, die als Rohstoff aufgebraucht, als Energieträger verbraucht, und als Mittel abnutzend gebraucht werden. Dann haben wir die traditionell als Grund - Boden und Immobilen betitelten abstrakten Güter. Hier ist dieses konstante Gut, welches als rein geometrisches Objekt keinen Verschleiß unterliegt, als Raum und nicht nur als Fläche, bzw. Erdoberfläche zu betrachten. Und dann existieren noch die Datengüter, welche wie der abstrakte Raum nicht verschleißen, aber unendlich zu vervielfältigen sind. Interessant ist das Wesen der Abstrakten Ware zum Materiellen Waren. Letztere sind vergänglich und müssen stetig erhalten werden. Das diese Eigenschaft Gold zum idealen Wertaufbewahrungsmittel macht, liegt zudem darin, das die Edelmetallherstellung durch Kernfusion derweil noch kostenintensiv ist, aber Gold und Schuldpapiere wie abstrakter Raum von konstanter Qualitat sind. Im Kapitalismus wird dieser Wesensunterschied durch zwei gerechte Tauschhandel, die allerdings in der Gesamtbetrachtung ungerecht sind, ausgenutzt. Der Eigentümer einer unbearbeitbaren Ware tauscht diese gegen angemietete Arbeitskraftzeit, und die angeeignete Arbeitskraft in der Ware wiederum gegen Geld. Hier tut sich das Problem auf, daß abstrakter Raum oder Edelmetall ideales Schatzmittel ist, und zugleich Tauschmittel sein soll.
Abgeleitet vom Wesen der Faktorengüter, stellen wir fest, daß nur das Abstrakte Gut verleihbar ist, das Datengut verteil und kopierbar ist, aber das Materielle nicht dergleichen verleih und verteilt werden kann. Man kann zwar materielle Güter tauschen, aber nicht leihen, in sofern das diese aufgebraucht und verschlissen werden. Man kann sie daher nicht wirklich leihen, und es ist hierin mehr von Scheinleihe zu sprechen. Das die Herstellung von materiellen Gütern Arbeit kostet ist bekannt, dagegen abstrakter Raum, aufgrund seiner Kontinuität, keine Arbeit kostet. Für Daten allerdings ist viel Arbeit und Mühe notwendig - man denke nur an Laboratorien, Studio, Schauspieler, Musiker und Kulissen. Es sollte daher den Erfindern, Autoren und Arbeitern gestattet sein, für ihre Mühe eine Erlaubnisgebühr zu verlangen, um hiermit ihre Arbeitskraft ehrenvoll zu honorieren. Sehr wohl soll dies nur für die Autoren, Erfinder und Arbeiter, jedoch nicht für Verlage gelten. Nach deren Abschaffung entscheidet einzig der Autor, welche Daten gegen Gebühren oder als Almende veröffentlicht werden. Und da der Wert dieser geistigen Leistung keinen Verleger, sondern nur den Urheber zukommen soll, wären da nicht auch Lizenzgebühren der Arbeitgeber an die Arbeitnehmer fällig? Die Wahrheit aller von Menschengemachten Güter liegt in der Dreieinigkeit von Besonderheit des abstrakten Raumes und der Allgemeinheit des Datenmomentes. Beide finden sich in dem materiellen Moment der Einzelheit vereinigt. Die veröffentlichten Daten, die in jeden Gut enthalten sind, werden bewußt oder unbewußt durch Kommunikation weiterverbreitet, und geraten von einen besonderen Geheimwissen zu einen allgemeinen Wissen. Es ist ein stetiger kontinuierlicher Übergang aufgrund normaler menschlicher Eigenschaften. Würde jedes Wissen und jede Datei gegen Gebühr weiterverliehen, und alle Urheberrechte vererbt, wäre an Kultur nicht zu denken, und die Urheber müßten zudem auf den Ruhm und die Ehre nachfolgender Generationen verzichten. Man würde sie und ihr Wissen nie gekannt haben. Dagegen bewegt sich die Materie in die andere Richtung. Aus einem ursprünglichen Allmende wird durch die menschliche Arbeit persönliches Recht. Der Bodenschatz in 1000m Tiefe, ein Dorfteich, Amerika, der Mond oder ein Asteroid ist, solange er sich außerhalb der Reichweite befindet, Allmende. Wem die Besitzergreifung, und Anerkennung als Eigentum gelingt, wandelt das Allgemeine zur persönlichen Besonderheit.




http://www.t-h-e-n-e-t.com/html/_film/pers/_pers_marx.htm
http://www.chaco-pur.info/gr-recht.html