Freitag, 9. August 2019

Weltschöpfungstechnologie

Weltschöpfungstechnologie
Nico Kahl 2019
Einst dachte ich immer das Gefühle bereits Bewertungen des Körperinneren wären. Nun kam ich darauf, daß man ja offensichtlich Gefühle, wie auch gegenständliche Perzeptionen, empfinden kann, und eben die Empfindungen die eigentlichen Bewertungsinstanzen sind. Die Gefühle begriff ich endlich als das sensorische Erleben des eigenen Körpers. Ein biologischer Organismus besitzt eben nicht nur die berühmten fünf Sinne, für Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken und Riechen, sondern es kommen unzählige innere Sinne hinzu. Wir haben Sinne für die Harnfüllung unserer Blase, den Füllstand von Magen und Darm - woraus Hunger und Durst, resultiert. Bei Schmerzen denkt man ja oft an automatischer negativer Bewertung, doch da Gefühle eben unbewertet sind, ist der Schmerz an sich nicht schlecht oder gut. Es gibt nicht wenig Leute, die sich selbst angenehme Schmerzen zufügen. Es scheint also die Empfindung das eigentliche Bewertungsorgan der Psyche zu sein.
Damit im Bewußtsein überhaupt eine Empfindung stattfinden kann, benötigt man also ein Sinneserleben oder einen  wahrgenommenen Gegenstand als Istzustand des Bewußtseins. Das Bewußtsein, immer sich selbst beobachtend, mißt nun mit dem Bewußtseinsinhalt als Sollzustand sein Gedächtnis, um einen bereits gespeicherten Optimalzustand des Bewußtseinsinhaltes hervorzurufen. Dieser dient nun als Sollzustand für den gemessenen Istzustand für den emotionenhervorrufenden Vergleich. Je nach dem der Istzustand des Bewußtseininhaltes jetzt dem optimalen Sollzustand entspricht, werden die entsprechenden Emotionen erzeugt in dem die Seele sich fühlt.
Die Empfindung ist somit in seinem Dasein ein Sensor, welcher ständig den Istzustand eines Bewußtseininhaltes mit einem entsprechenden Sollzustand vergleicht, und aus diesem Vergleich die dazugehörige Emotion hervorruft.
Der Bewußtseinsinhalt ist stets die Reizschwelle, bzw. Schwellenwert für den Empfindungssensor. Hat man eine Vorstellung, erzeugt dieser Sensor den Namen, und hat man den Namen, mißt der Empfindungssensor aus dem Gedächtnis die Vorstellung. Vorher muß aber erst der reine unverarbeitete Sinneseindruck gemessen werden. Dieser wird dann mit der Gleichzeitigkeit und Gleichörtlichkeit als Schwellenwert verglichen, um das Ding wahrzunehmen. Für ein Ding müssen die gemessenen Werte zur gleichen Zeit und selben Ort als verschiedene Qualitäten zusammenkommen. Denkt man an eine Qualität, bzw. Eigenschaft, fallen einem sofort die ganzen Dinge, bzw. Besonderheiten ein. Denkt man an ein besonderes Ding, fallen einem alle qualitativen Allgemeinheiten, also die Eigenschaften der besonderen Dingheit ein. Man könnte auch sagen, daß durch den besonderen Bewußtseinsinhalt sich der Empfindsamkeitssensor dergestalt einstellt, um hierdurch den - je nach Exaktheit - adäquaten Begriff oder Vorstellung aus dem Gedächtnis zu generieren. Seien es Arbeitsschritte oder Gedichte; erinnert man sich an den Anfang, erinnert man sich sogleich an den nächsten Arbeitsschritt oder Vers, und kommt so Stück für Stück weiter, wenngleich man Anfangs keine bewußte Vorstellung des Arbeitsganges oder des Gedichtes mehr hatte. Wer weiß schon wie man Auto fährt? Die Sensibilisierung des Empfindungssensores mit einem Wort erzeugt im Istzustand die Visualisierung der Schrift, und umgekehrt, zum Lesen, steht die Schrift im Sollzustand und mißt aus dem Gedächtnis das Wort, woraus sich wiederum die Vorstellung ermißt.
So existiert das Bewußtsein immer in diesen zwei Zuständen, des sich selbst vergleichenden, bzw. messenden Ist- und Sollzustandes. Arthur Schopenhauer definierte die materielle Welt als Vorstellung des Bewußtseins auf der einen Seite, und die Andere als Wille. Der schopenhauerische Wille ist der Sollzustand, der Bauplan und die Kraft des Bewußtseins, und die Vorstellung der realisierte Istzustand - die Objektivation - die Kausale Welt in Raum und Zeit. Der Wille als immaterielle Information ist das Ding an sich.  Der Wille ist aber schon hier nicht nur ein profaner Wille zu einem Objekt, sondern wesentlich der Wille des Bewußtseins zur Selbsterkenntnis, bzw. der sich selbst messende Wille. Schopenhauer beschreibt das Bewußtsein und die Welt als im Grunde Eines, welches durch seinen Willen und Drang zur Selbsterkenntnis als Verschiedener Ist - und Soll Dipol , oder als Sensor erscheint, da man zum messen einen Messenden und den Gemessenen benötigt.
Vor Schopenhauer gab es bereits Im indischen Tantra die Shiva-Shakti Philosophie. In diesem Gedankensystem ist Shiva Brahman, also das reine Bewußtsein, und somit auch das Bewußtsein der Welt, die Vorstellung und die Objekte. Dagegen ist Shakti die kosmische Energie. Die Energie Shakti ist somit eine wirkende Kraft und der Wille der Selbsterkenntnis. Shiva ist der ruhende Istzustand - an sich nur das reine Bewußtsein, aber eben auch mit den Vorstellungen als Bewusstseinsinhalte, welche die Objekte und die Welt an sich sind. Shakti ist die Bewegung als Sollzustand der Welt, seiner Objekte und Materien. Der Endzustand der Endwille des Shakti ist die Selbsterkenntnis - denn Shakti ist ja gar nichts anderes als Shiva. Es ist das Selbe, welches im Erkenntnisprozeß als Verschiedenheit erscheint aber Eins ist. Es ist das sich selbst messende und erkennende unendliche Bewußtsein Shiva.
Ein technisch versierter Arbeiter des 21.Jahrhunderts, welcher von Schopenhauer und Tantra Philosophien keine Ahnung hat, würde Gott und das reine Bewußtsein als sich selbst vermessenden Sensor beschreiben. Man käme also gar nicht umhin, das eine unteilbare Objekt in zwei Eigenschaften, nämlich als Ist- und Sollzustand, zu beschreiben.
(T)
Da das Bewußtsein von einem konstanten Charakter geprägt ist, es selbst als unbewegter Beweger, bzw. Shiva / Atman das Unveränderliche sei, so steht dies in direkten Zusammenhang zum ebenfalls konstanten Raum. Der a priori Raum ist die Grundlage unserer Materien und derer Individualisation als Elementarteilchen. Nur wegen der Raumausdehnung ist überhaupt Vielheit in der Erkenntnis möglich. Ich möchte nun die Behauptung aufstellen, daß das konstante Bewußtsein sich als konstanter Raum als Akt der Schöpfung manifestiert. Der Raum ist das göttliche reine Bewußtsein, der Atman.
(S)
Shakti ist die göttliche oder kosmische Energie. Es ist die eigentliche Kraft und der Wille, bzw. der schopenhauerische Weltwille. Im Gegensatz zum unbewegten konstanten Shiva, ist das Shakti-Prinzip die Bewegung und Veränderung, welche sich in der Welt als Zeit manifestiert. Zeit ist nur über Veränderung und Bewegung spürbar. Wenn es in der Welt nur drei Elemente, Raum (T), Information (S) und Materie (A) gibt, dann ist die Zeit die Information der Welt, die ewige unverbrauchliche Kraft der Bewegungs, bzw. Beschleunigungsinformation. Wille, Kraft/Zeit und Shakti ist Information, der Sollzustand der Welt oder dessen treibender Bauplan, Agenda und Programm.
(A)
Materie ist die Einheit von Shiva und Shakti (Tantra), Purusha und Prakriti (Sankhya), bzw. von Vorstellung und Wille. Materie ist zunächst eine radiale Information als Welle messbar im Raum. Da diese Elemtarteilcheninformation - eigentlich sollte es Elementarinformationen heißen - nicht abgeschlossen separiert ist, sondern im stetigen Kontakt mit anderen Elementarteilchen steht, kommt es während der gegenseitigen Messung zur Dekohärenz der Wellenfunktionen und es wird ein Teichencharakter der Elemente messbar.
Die Materie, bzw. das Elementarteilchen ist genau wie das Bewußtsein und dessen Empfindungssensor aufgebaut. Es ist quasi ein Sensor (Shakti) aber auch ein Wirker (Shiva) (Hans Peter Dürr nannte sie “Wirks”). Als Sensor kann ein Elementarteichen die jeweiligen Grundkräfte, wie Gravitation und Elektromagnetismus, messen, und reagiert darauf wirkend durch die entsprechende Beschleunigung im Raum. Beschleunigung deshalb, da Ruhe und Bewegung im unendlichen Raum relativ sind. Es besitzt somit selbst eine radiale Kraftinformation in die unendlichen Weiten, aber ist selbst sensibel auf fremde individualisierte Kraftfelder anderer Teichen und Grundkraftarten. Das jedes Elementarteichen und die Materie an sich die selbe Struktur wie das Bewußtsein bzw. des Empfindungssensores aufweißt, ist überhaupt Grundlage und Vorausetzung für den Begriff der Kausalität. Die Ursachen von Wirkungen sind letztlich sensorische Messungen, denn nur wo ein Wirks/Sensor erregt wird, kann er reagieren und wirken.
“Als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt—es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden—so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie.” Max Planck
Wir haben nun die a priori Elemente, Raum, Zeit und Kausalität, für die Erkenntnisgewinnung überhaupt, aus der Bewußtseinsstruktur abgeleitet. Es scheint, als wäre sogar dies das göttliche Bewußtsein (Shiva, Brahman, Atman) und wir sind es selbst, mittendrin.
Wie kann aber ein Bewußtsein überhaupt eine Welt entstehen lassen? Nun, wir erleben es immer während des Schlafes. Eigentlich schon vor dem Einschlafen während des Dahindämmerns produzieren wir die ersten Träume. Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen den Schlaftraum und der Wachheit? Ist die Welt des Wachseins nicht auch ein Traum, hier aber ein allgemeiner Welttraum aller Individuen?
“Die Veden und Puranas wissen für die ganze Erkenntniß der wirklichen Welt, welche sie das Gewebe der Maja nennen, keinen bessern Vergleich und brauchen keinen häufiger, als den Traum. Plato sagt öfter, daß die Menschen nur im Traume leben.
... Dann wird man dem Plato beistimmen, wenn er nur den Ideen eigentliches Seyn beilegt, hingegen den Dingen in Raum und Zeit, dieser für das Individuum realen Welt, nur eine scheinbare, traumartige Existenz zuerkennt” Arthur Schopenhauer
Gott erschafft die Welt nicht direkt, sondern erträumt zunächst eine Erzengelwelt, in welcher das göttliche Bewußtsein in den Erzengeln lebt. Diese Erzengel erträumen wiederum eine Engelwelt und die Engel träumen unsere grobstoffliche Welt. (Eigentlich mag ich den Begriff Grob- und Feinstoff nicht, aber in hinblick auf eine Vielweltentheorie macht es tatsächlich Sinn, bei höhreren Welten (Himmel) von feinstofflicheren Atomen? zu sprechen)
Das Bewußtsein als System des Empfindungssensores ist der Vater und die, durch Traum erzeugte Welt, der Sohn. So wie Ist und Soll aber nicht zu trennen ist, ist Vater und Sohn das System des Heiligen Geistes. Die indische Trinität spricht von Vishnu als Vater, welcher die Welt erdenkt. Der Sohn wäre Brahma, das schöpferische Element, als von Vishnu erträumte Welt. Shiva, welcher in allen Daseinsformen herumtanzt, ist die ungetrennte Realität in beiden.
Eine, aus dem Vergleich des Ist- und Sollzustandes der Bewusstseinsinhalte entstehende Emotion gibt es nicht nur im Wachen sondern auch im Träumen. Deshalb gibt es schöne und üble Träume, genauso wie im wachen Welttraum aller diesseitigen Wesen. Gewiß muß sich im Schlaf das Gehirn neu ordenen und strukturieren, um geistige Fitness zu erzeugen. Aber bedarf es hierfür die Schöpfung von Traumwelten mit dem Ich als Avatar?
Es eine Korrelation zwischen Bewußtsein und Gehirn, aber niemals eine Kausalität, da dies dem eigenen atheistischen Selbstverständnis einer materialistischen Weltanschauung widerspräche. Die neuronalen Prozesse können nicht die Ursache in einer Bewußtseinswirkung, und das Bewußtsein kann keine materialistischen Hirnaktivitäten verursachen. Entweder gibt es das Bewußtsein gar nicht, oder es gibt es doch. Ein Mensch im Sinne eines hochkomplexen Vollautomatens bedarf keines Bewußtsein, denn er könnte als maschineller Prozeß auch so funktionieren. Er besitzt ein gutes Rechnerorgan zur Steuerung seiner Organe aufgrund gemessener Werte seiner Sensoren.
Atheisten, die der Meinung anhängen, es gäbe kein Bewußtsein und Geist, da dieses Immateriell sei und man es nicht wissenschaftlich messen könne, dem sei gesagt, daß dies auch für Kraft und erst Recht für Energie gelte. Kraft kann man nicht messen, sondern nur die Beschleunigung von Masse. Die Energie ist ein Kausalitätskonstrukt aus unserem Verstande. Die Energie als Begriff ist die Esoterik der modernen Welt.
Wenn das Gehirn als toter funktionaler Materiegegenstand kein Bewußtsein erzeugen kann, dann muß das Bewußtsein schon immer da gewesen sein. Auch in jeder Materie, jedem Atom und Elementarteilchen. Dessen Bewußtseinszustände müssen nicht komplex sein, es genügt ein, laut Schopenhauer, Wille, als deren Grundkraft und Beschleunigungsmotivation. Ich gehe fest davon aus, daß Geist und Neuronalzustand durch den, von C.G.Jung beschriebenen Prozeß, der Synchronizität treffend beschrieben ist.
Wie kommt es nun eigentlich zur Selbstbeobachtung? Wie kann man sich dessen bewußt sein, wessen man sich bewußt ist? Ich meine nun, daß sich die Frage stellt, wie ich meine obige Beobachtung des Bewußtseins bewerkstelligte, denn jeder der es mir nachtat und ich, muß hierbei seine eigene Tätigkeit im Fokus des Bewußtseins haben. Es muß das Bewußtsein selbst - hierbei ein konkreter Empfindungssensor aus Ist- und Sollzustand - im Istzustand eines anderen Empfindungssensors liegen, weil wir sonst nichts davon wüßten. Wir haben es also mit einen vorgelagerten Empfindungssensors zu tun, dessen Aufgabe es ist, die nachgelagerte Empfindung zu untersuchen und wahrzunehmen. Damit dies von statten gehen kann, bedarf es aber seiner Entstehung, und dies kann nur durch das Kopieren eines Empfindungsensors zu erklären sein. Der Wille, bzw. Sollzustand der Empfindung muß die Herstellung einer Empfindungskopie beschließen, wodurch es dem Bewußtsein möglich ist unendlich viele Empfindungsensoren herzustellen - ganz einfach durch willentliches kopieren. Das dies möglich ist, beweißt zudem auch die Tatsache, daß der Mensch viele Empfindungssensoren gleichzeitig in Betrieb hat, und zwischen ihnen, je nach Bedarf und Notwendigkeit, sich bewegen kann. Und der Beweger ist ein abermaliges - vorgelagertes Empindungssensorenkonstrukt mit welchen die Aufmerksamkeit gelenkt wird. Wie wäre es sonst möglich Auto zu fahren, sich über einen Einkauf zu unterhalten, und zu wissen, dann noch zur Arbeit zu müssen?
Trance, und es gibt auch die ganz normale Alltagstrance, bedeutet, daß sich die Aufmerksamkeit von einer Empfindung ablenkt, und es somit zu einer Verengung der Gesamtaufmerksamkeit kommt. Man nennt es auch gerne Tunnelblick. Zum Beispiel kann man sich vornehmen zu Fasten. Ißt man nun in der Fastenzeit doch, so bildet sich nun eigentlich ein Empfindungssensor mit dem Istzustand des Nahrungskonsums, und dem vorgenommenen Nahrungskonsum. Wenn man nun ißt, hätte man also eine negative Emotion, da der Istzustand signifikant vom Sollzustand abweicht. Um nun diese schlechten Emotionen nicht zu empfinden und weiter Essen zu können, betäubt die Alltagstrance diesen Vorgang und man hemmungslos weiter essen. (Binge Eating)  Aber wir können eine solche Trance auch im Krieg erkennen, denn wie läßt es sich erklären, daß eine normaler Soldat in ein Feuer hineinstürmt, obwohl er eigentlich schon vorher vor lauter Angst zusammenbrechen müßte. Weitere Alltagstrancen sind Musik und Tanzen, aber auch tiefe konzentrierte Arbeit.
Das, in Raum und Zeit, eingebettete Bewußtsein sieht sich als großen Raum an. Raum deswegen, weil Bewußtsein und Raum beides konstante Eigenschaften besitzen, und das Bewußtsein, wie der Raum Gegenstände beinhaltet, das Bewußtsein Gedankenobjekte beinhaltet. Das Ich Bewußtsein füllt sich derweil mit allerhand Gegenständen und Eigenschaften aus, um sich in der Welt hiermit eine scheinbare Objektivität und Wirklichkeit zu verleihen. Es strebt nach Eigenschaften und Besitz, und im schlimmsten Fall nach narzisstischer Überhöhung. Kognitiv will sich das Bewußtsein auch in Raum und Zeit ausbreiten, was sich im Drang nach Unterhaltung und Kurzweiligkeit äußert. Ein solcher Mensch strebt nach mehr Besitz und Materialität, und geistig meidet er Stille, Ruhe und Langeweile. Da er aber in diesem endlosen vergeblichen Streben nie Glücklichkeit erfährt, kann die Lösung nur heißen, nach einpünktigkeit des Raumes und der Zeit zu streben, denn ein Punkt in Raum und Zeit ist das Hier und Jetzt. Das normale Selbstbewußtsein, welches aus dem Ist-Selbst und Soll-Wille besteht, muß, um die Einpünktigkeit zu erreichen, das breite Selbst zum einpünktigen Atman, und die Vielzahl der Wünsche, Bestrebungen und dem Willen zum wunschlosen Sein zusammenschrumpfen. Erst hier, wenn keine Wünsche vorhanden sind, entsteht, da kein erstrebter Istzustand mit einem Sollzustand verglichen werden kann, tiefe Freude.
Das Hier ist aber nicht nur ein Punkt im Raum, sondern, da es keine Ausdehnung und räumliches Sein besitzt, eigentlich auf den ganzen Raum  übergreifend. Ebenso ist das Jetzt als Nichtzeit auf die ganze Zeit übergreifend. Wenn der Punkt des Selbstes Atman ist, dann ist dieses Nichtselbst nicht nur das Nichts, sonder auf die Unendlichkeit des Geistes und aller Objekte übergreifend. Dies gilt auch für den Willen, der, wenn er sich erfolgreich auf Null zurückgefahren hat, dann auf die Welt übergreift und man merkt schon alles angeeignet zu haben. Alle Dummen streben stets nach mehr Selbstbewußtsein, doch ist es intelligenter, nach weniger Selbstbewußtsein zu streben, denn nur so kann die Wahrheit des Geistes, der Atman in uns allen, erfahren werden. Yoga und Meditation statt dumpfes Selbstbewußtsein. Wann ist ein Mensch schon mal noch im Jetzt? Oft sind wir so trainiert, nicht das gegenwätige Tun zu reflektieren, sondern sich schon im der Zukunft oder Vergangenheit zu befinden. Ich sah mal eine Imbißverkäuferin, die wie in Trance herumsprang und mich nicht in der Kundenschlange wahrnahm. Sie war in einer anderen Welt und jenseits der Gegenwart. Natürlich wird sie auch gedanklich woanders, als Hier gewesen sein.
Der Nachttraum und der konzentrationsabwesende Tagtraum sind bereits die besten Beweise für die Schöpfung durch eine höhere Macht. Schon wenn wir unkonzentriert sind, gleiten wir in die Trance des Tagtraumes ab, und befinden uns in einer anderen Welt. So stellt sich dann die Frage, ob die physische Welt der Atome denn nicht auch aus einem Traume hervorging, und Gott diese Welt durch Träumen erschuf? Stellt man sich vor, daß Gottvater die Erzengelwelt erträumt und in sämtlichen Erzengelindividuen lebt, und daß die jeweiligen Erzengel eine Engelwelt erträumen und ihrerseits wiederum in den Engeln leben, dann würde ein höheres Wesen unsere Physikalische Welt erträumen und wir als deren Avatare im Traum entstehen. Wenn also ein Mensch stirbt, dann wacht er spätestens im Lichttunnel auf und merkt, daß diese Welt bloß ein Traum war, und er sich nun in einer höheren Wirklichkeit befindet. Denn, wenn ein Mensch sich in seinem Traume befindet, so ist er darin in seiner Wirklichkeit und zweifelt nicht an an der aktuellen Realität des geträumten Seins. Klarträumer bilden eine Ausnahme, zu denen dann offensichtlich auch in unserer Ebene Menschen wie Jesus gehören, deren bewußt war, daß das eigentliche Reich in einer höheren Welt vorzufinden ist. Stellen wir jetzt diese Erkenntnis in einem Diagramm dar, so erscheint auf unseren Papier die Form eines Baumes. In diesen ist der Göttervater / Gott der Stamm und der Mensch die Blätter.
Dieser genialer Gedanke ist nicht meiner, sondern der von rapunzelturm.blogspot.com Der Autor beschreibt auch, wie der Gedanke des Weltenbaumes in aller Welt zugegen ist. Der Siebenarmige Leuchter und der Kabbala Baum kennen wir aus dem Judentum. Im Hinduismus heißt der Weltenbaum Ashwatta. Das Christentum operiert mit Weinstock und theoretisch auch mit dem Kreuz als Baumdarstellung. Der germanische Weltenbaum heißt Yggdrasil und wir kennen heute noch Maibaum und Weihnachtsbaum. Eigentlich besitzen alle Indogermanen die Idee eines Weltenbaumes, auch wenn das hier dargestellte Grundelement sich in den Jahrtausenden zu einer abweichenden Mythologie abschliff.  Das der Baum des Lebens überall anzutreffen ist, scheint also mehr die Idee eines Diagramms zu sein - eine graphische Darstellung des göttlichen Schöpfungssystems.
Als ich die Idee hatte, technische Vorgänge mithilfe der Schreibweise der Gemeinen Brüche darzustellen, war mir längst nicht bewußt, daß diese Idee vielleicht schon vor tausenden Jahren ein Indoeuropäischer oder indischer Wissenschaftler gehabt haben könnte. Wenn in einem gemeinen Bruch der Zähler der Istzustand, und der Nenner der Sollzustand ist, kann man genauso technische Prozesse als Istzstand/Sollzustand I/I abbilden. Zum Beispiel ein Arbeitsgegenstand als (I/_) und ein Werkzeug, bzw. Datenträger aller Art als Information (_/I) Das Bewußtsein ließe sich als (Anschauung/Wunschvorstellung) vorstellen, in dem sich der Istzustand der Anschauung mit dem Sollzustand der Vorstellung vergleicht und darin die entsprechende Emotion erzeugt. Aber an was mich die (I/I) Notation am meisten erinnert, war Vajra, der Donnerkeil der Inder, der Doppelblitz von Zeus und Jupiter und Mjölnirs, der Hammer von Donar/Thor. Seine Eigenschaft ist die Unzerstörbarkeit und somit die Konstanz und Klarheit, die wesentliche Eigenschaft von Bewußtsein und Raum. Wir haben also hier ein Symbol für unsere dreigliedrige Formel, aus (Materie/Information) und der Gesamtheit als dessen Bewußtsein. Im Buddhismus  soll der Vajra sogar für die Einheit von Materie und Geist symbolisieren. Das der Vajra bzw. Hammer auch eine Waffe der Götter sein soll, bedeutet dann wohl nur, daß das einende Bewußtsein eine überirdische Macht ist, welche die fundamentalen Unterschiede vereint und nichtet. Für diese Erkenntnis geht auch hier wieder mein Dank an rapunzelturm.blogspot.com. Man kann sogar eine Maschine darstellen, in dem einmal die Materie bearbeitende Werkzeugseite, und andermal die messene Sensorseite dargestellt ist. Der Sensor ist in jeder Maschine vorhanden, auch wenn er nur den menschlichen Finger mißt. (Sensor/Aktor)  oder ((_/Werkzeug)/(_/Werkzeug)) oder ((_/I)/(_/I))
Im Leben des Menschen besteht die Welt aus dem Raum seines Bewußtseins, dem materiellen Natur und dem informationellen Geist. Dieser Geist ist der Bauplan der Natur, und der Mensch als Entdecker versucht die Natur mit geistiger Information zu beschreiben, was wir Bildung nennen. Das Gegenteil der Bildung ist die Arbeit - der umgekehrte Prozeß, in welchen Bildung und wissende Arbeitskraft durch Arbeit in materiellen Gegenständen umgewandelt wird.
Die Natur wiederum besteht aus den Elementen Raum, Zeit und Materie. Im konstanten Raum bewegt sich die veränderliche Materie und die Zeit ist die Veränderung, bzw. die Kraft des Veränderns und der Bewegung. Ohne Veränderung keine Zeit und ohne Zeit keine Veränderung.
Meine etwas technische Beschreibung von Bewußtsein und Welt  hat, wie ich mittlerweile erkennen durfte, einen uralten Vorgänger, ja man kann hier durchaus sagen, daß ich nicht der erste bin, der das Bewußtsein in Ist und Soll-Zustand aufteilt. Bereits die griechischen Kolonisten im hellenistischen Ägypten entwickelten die Hermetische Philosophie, bzw. übernahm man eine uralte ägyptische Philosophie, in welcher unter anderem das Prinzip der Geschlechtlichkeit der Welt beschrieben ist. Warum auch immer die Hermetik geheim gehalten wurde - wahrscheinlich weil sie mit der Christlichen Lehre kollidierte, und wer wollte schon von mittelalterlichen Glaubensfanatikern hingerichtet werden - so wurde erst 1908 das Buch Kybalion veröffentlicht und mit ihr das Prinzip der Geschlechtlichkeit der Welt einem großen Publikum bekannt gemacht. So haben wir das männliche Prinzip im Winkelmaß, Sonne, Licht und Weiß, und das weibliche Prinzip im Mond, Wasser, Dunkelheit, Zirkel und Schwarz. Daneben soll die Säule Jachin männlich, und die Säule Boas des Salomonischen Tempels weiblich sein. Freimaurer pflegen ihre Tempel hiermit auszustatten, und ich glaube sogar, überhaupt die Philosophie der Hermetik insgesamt auszuleben. Dies habe ich zwar noch nirgends gelesen, aber welche Lehre soll denn sonst der Symbolik der Freimaurerei entsprechen? Was mich aber besonders darin bewegt hat, war der Umstand, daß sich das Prinzip der Geschlechtlichkeit auch auf den Geist an sich anwenden läßt, und der Hermetiker das Bewußtsein in ein Ich und ein Mich unterteilt. Das Ich ist darin das männlich aktive, bzw. der Wille und die Kraft, und das Mich ist das Empfangene, der Sensor, das Passive, das Weibliche. Mit dem Alltags-Mich beschreibt der Mensch Körper, Seele, Wissen und seine Gedankenwelt, mit dem Ich das reine handelnde Bewußtsein.  Redet man also von “Ich bin” so ist darin erst das mentale Geschlecht zu suchen, was gemeint ist. Ich das Sendende, oder wie ich es formulierte, der Soll-Zustand, oder das Mich, das Empfangene, das Weibliche, und meiner Formulierung gemäß, der Ist-Zustand, bzw. das Sensorische. Gewiß hat damals noch Niemand technische Formulierungen für die geschlechtlichen Bewußtseinzutände verwendet, aber ich finde es äußerst hilfreich, mit dieser technologisch anmutenden Darstellung die alten Philosophien aus der esoterischen Schmuddelecke zu lösen. Jeder Maschinenbediener kann im Prinzip sofort Wissen, was ich meine, da dieser tagtäglich auf dieser Basis in seiner Fabrik agiert. Diese hermetische Philosophie findet sich nicht nur, wie wir weiter oben bemerkten, in den alten Yoga-Philosophien der alten Inder, sondern sogar auch im Kabbala Lebensbaum, welcher auch das Gesetz der geschlechtlichen Dualität beinhaltet. Das Kybalion weiß zudem zu berichten, daß ausgehend vom Prinzip der Geschlechtlichkeit, dies auch auf das ganze All anzuwenden sei, und somit das All das männliche Prinzip manifestiert und das materielle - Natur - Universum als weiblichen Aspekt schöpft. Das All, der reine absolute Geist ist die alleinige Information, der totale Soll-Zustand, Wille und Kraft, und das materielle Universum das weibliche Prinzip, der Ist-Zustand, der Sensor, mit dem sich der Geist selbst erkennt. Mit dem hermetischen Prinzip, wonach so oben, so auch unten, angewandt, haben wir hier eine logische Entsprechung von All und Individual-Ich.