- Kirchenprobleme mit unfaßbaren Nichtgegenständen
- Willensfreiheit
- Gespensterforschung
Es war einmal eine Erde im Zentrum der Welt, darauf der Mensch, frei handelnd und als Krone der Schöpfung die Erde beherrschend. Dann kam die Kopernikanische Wende und die Erde stand als kleiner Planet in einen heliozentrischen Sonnensystem. Später erkannten die Astronomen - und die ersten Astronomen waren Philosophen - daß sich unser Sonnensystem am Rande der Milchstraße befand, und diese eines von vielen Galaxien und Galaxienhaufen war. Man endeckte das unsere Erde hauptsächlich ein flüssiger Planet mit harter Schale ist, auf den maschinenbauende sprechende Affen herumtanzen. Die Erforschung des Gehirns, und der Erkenntnis der Getriebenheit des eigentlich ohnmächtigen ICHs, hat uns nun den nächsten Schock versetzt:
Kirchenprobleme mit unfaßbaren Nichtgegenständen
1.Neulich sagten Kollegen von mir, daß sie Gott nicht sehen könnten und überhaupt auf den religiösen Glimbim verzichten könnten.
2.Christentum ist eine außereuropäische Wüstenreligion.
3.Völker und Gott sind Hirngespinste – es gibt nur Menschen als besondere Tierart.
4.Die monotheistischen Religionen haben eine gemeinsame Wurzel und sind daher gleich zu behandeln.
Mit Wüstenreligion ist höchstwahrscheinlich die Herkunft des Christentums aus den Nahen Osten umschrieben, sowie deren Begründung durch Juden. Die Juden jedoch, die durch Jahwe, laut alten Testament, zu Feldzügen gegen Nichtjuden genötigt werden um sie Auge um Auge zu metzeln, verhalten sich gänzlich anders als das, die andere Backe hinhaltende, Christentum. Entfernen wir also das Ursprungsland, die Traditionen, die Institutionen, ihre moralischen Bewertungen, und Geschichten von den Religionen, so erhalten wir als Kern den reinen Gottesbegriff.
Die Juden werden durch Androhung mit Gewalt, durch ihren Gott zu Gewalt gezwungen. Dies bedeutet konkret, daß Gott im Judentum eine von den Menschen getrennte Person ist. Die Gottesvorstellung im Christentum jedoch ist die Erscheinung Gottes als menschlicher Sohn, in Jesus, welche zugleich als Heiliger Geist identisch sind. Auch wenn der Islam hier drei Götter zählt, so ist der Kern des Christentums doch dieser, daß Gott als Vater nur als Mensch in Erscheinung tritt, was aber beides das Selbe ist. Gott ist unsichtbar nichts, aber nicht nichts, sondern Alles, bzw. unendliche Allgemeinheit der Menschen, durch welche er da ist. Gott, stets definiert als unendlicher Geist, ist im Judentum getrennt vom Mensch gedacht. Wenn Jahwe aber am Menschen endet, so ist er nur ein endlicher Geist, und das Judentum verfehlt den wahren Gottesbegriff.
Nicht anders, und geradezu bestätigt Hegel den christlichen Gottesbegriff in der Phänomenologie des Geistes. Die Bestimmung, bzw. die Identifizierung des Ichs mit einen Gegenstand schlägt stets fehl, denn Ich kann sich von allem abermals aufs Neue abstrahieren und sich erneut anschauen. Wenn ich feststellte, das ich diese Biomaschine aus Fleisch und Blut bin, abstrahiere ich mich, und stelle fest, das ich dies ansehe, also demnach Gehirn bin.
Wenn das Ich neben den Gehirn stünde, und mit dessen Hilfe seinen Willen zu äußern, wäre dies ein WUNDER (Ursachelose Wirkung) und wir hätten es mit Spuk zu tun. Der Geist in der Natur, oder als Gehirn, läßt sich nicht anders vorstellen, als determinierte Prozesse, welche über die Sinne Daten aufnehmen, diese über vorhandene Programme weiterverarbeiten, und letztlich hiermit Organe steuern. Deshalb ist auch das Libet Experiment nutzlos, weil es ein Ich als Spukphänomen neben dem Gehirn stehend nachweißen oder falsifizieren möchte. Ja, Willensfreiheitsexperimente suchen Spuk – Ichs.
Um es mit Hegel zu verstehen, was die Freiheit und hier auch die Willensfreiheit ist, so sagt er ja, daß auf jede Ursache notwendig eine Wirkung folgt, und da Ursache und Wirkung so verknüpft sind und frei von fremden Einflüssen bestehen, so ist diese Notwendigkeit die Freiheit. Der freie Wille des Ichs scheint daher aus kausalen Maschinenprozessen zu bestehen, welche aber für sich ohne Fremdeinfluß in einen eigenen System liegen.
Wenn man nun sagt, das alles vorherbestimmt und vorhersagbar sei, so ist dies auch erst mal richtig, aber das Ergebnis dieser Vorhersage ist die Welt selbst.
Von dieser bin Ich ebenso zu abstrahieren, ebenso von meinen Auto, Reichtum und Gemütszustande. Kurzum. Ich ist Nichts, aber so real, das es nicht Nichts sein kann, und somit Alles, oder wie Hegel sagt: unendliche Allgemeinheit. Ich ist alles, und wenn sich Ich von sich unterscheidet um sich selbst zu betrachten, so betrachtet es in der Tat sich selbst als Objekt, mit dem es vollkommen Identisch ist. Mit Gott ist es nicht anders. Ich und Gott sind nie zu fassen, aber jeweils Alles und das unendliche Allgemeine. Der menschliche Geist ist durchdrungen und beseelt von seiner Kultur und Gemeinschaft, in welcher als innerer Kern der Kulturen der Freiheitsbegriff erscheint. Die größten Kulturen und Gemeinschaften (Rassen und Religionen sind zu groß, Familien und Freundschaften klein), in der sich der Freiheitsbegriff entfaltet, sind die Völker, die in der Weltgeschichte den Freiheitsbegriff und somit das Wesen des Geistes nach Vorne bringen. In der Weltgeschichte ist die Entfaltung und Realisierung des Freiheitsbegriffes zugleich die Selbsterkenntnis, die Erkenntnis des Wesens des Geistes, Gottes. Weder Ich , Volk und Gott kann man sehen, denn sie sind auf ihren jeweiligen Stufen das unendlich Allgemeine, das sich zu seiner Selbsterkenntnis anschaut.
Die Freiheit bezieht sich hierbei zunächst auf das Eigentum der eigenen Arbeitskraft und Volksarbeitskraft (Autochtonie). Die äußere Freiheit, durch das persönliche Eigentum auch von Immobilien – Boden und Produktionsmittel. Die Immobilie des Volkes ist das Staatsgebiet (Heimat) und sein Arbeitsmittel die Staatsmacht (Vaterland/Autonomie). Das Ideal ist der Nationalstaat.
So stehen nun die Gemeinschaft und das Individuum in einen Verhältnis, in welchen sich die wahre Freiheit beider zusammen entwickelt. Die Herrschaft der Gemeinschaft über das, für sie austauschbare und wertlose Individuum, ist Kollektivismus. Ihre Produktionsform ist Asiatisch (Staatskapitalismus + Kommunismus), zerstört das Selbstvertrauen, und legt den Individuen vorwiegend Pflichten auf. Der Individualismus ist eine Vogelbefreiung von der Gemeinschaft, daher Bedeutungsverlust und Austauschbarkeit der Gemeinschaft. Seine Produktionsform ist Antik (Kapitalismus), erzeugt großes unbegründetes Selbstvertrauen und verlangt von der Gemeinschaft vor allem mehr Rechte. Die Identität und Nichtersetzbarkeit von Individuum und Gemeinschaft ist der Militarismus [Nachum Goldmann : Der Geist des Militarismus; Stuttgart, Berlin: Deutsche Verlagsanstalt, 1915] seine Produktionsform ist Germanisch, und seine Freiheit die Einheit von Recht und Pflicht, da die Gemeinschaft den vernünftigen Willen (Gewissen) der Individuen durchsetzt.
Nun, sollte für manche Ich, Volk und Gott doch nicht existieren, weil in Etwa ihnen eine Tischplatte ungemein realer ist, so kommen wir hier auf eine interessante Erkenntnis. Die Tischplatte, die wir ansehen, existiert ja nicht wirklich, denn vielmehr gibt es durch unsere Sinne einen abgeflachten Quader, ein Stück Holz, und eine glatte Oberfläche. Die Platte als Ding ist somit leer und Nichts, aber natürlich durch seine Dingheit nicht Nichts, sondern alle Allgemeinheit der Qualitäten bzw. Materien, in welche sich ihr Sein nunmehr als Schein erweist. Dies gilt auch für den Begriff, in welchen abstrakte Allgemeinheiten nicht anzufassen sind, wir aber unermüdlich mit ihnen operieren. Andersherum sind allgemeine Prädikate in einen irrealen Subjekt manifestiert, daß das Alles Allgemeinste der Prädikate ist. Die Gegenstände und Prozesse haben ebenso einen allgemeinen Gegenstand, der wie das Nichts, nicht zu sehen ist, aber uns ständig klar vor Augen tritt: das Gesetz. Das Gesetz, als Allgemeinheit liegt den Erscheinungen zu Grunde, bzw. erscheint das Gesetz in Ihnen in besonderer Gestalt.
Der Begriff des reinen Seins ist wie des Alles zu fassen. Die Wahrheit dessen, weil das Sein nichts beschreibt und Alles ist, ist dies Sein vielmehr Nichts, bzw. ist in jedem Sein Nichts, oder das Nichts ist die Allgemeinheit, welche sich in einem Sein besondert.
Im Christentum hat der Mensch von sich eine Vorstellung als freier Geist. Eigentlich hätte man im neuen Testament alles streichen müssen, was den Mensch als Schaf – Vieh unter der Leitung eines Hirten darstellt, denn hiermit hätte sich die Sklaverei Gottes Segen und Begründung eingeholt. Jesus und seine Anhänger waren die Armen, die Ausgebeuteten, Arbeiter und Bauern, welche im Angesicht der äußeren Unfreiheit die innere Freiheit des Geistes predigten. Sie erkannten die Herstellung von Gemeinschaften durch Liebe, sowie das Verhältnis von Gott und Menschen als Liebe, statt Vertragsbindung auf dem Berg Sinai. Das Christentum wuchs trotz, und gerade wegen der Verfolgung in Rom, einen verkommenen barbarischen Staat der seine Mischbevölkerung mit Theatervorstellungen bei Laune hielt, da es noch kein Fernsehen gab. Da nach der Einführung des Christentums als Staatsreligion immer noch keiner die Abschaffung der Sklaverei durchsetzte, halfen die wandernden Germanen nach, und vollführten auf dem Gebiet des Weströmischen Imperiums eine sozialistische Revolution. Auf diese Weise erhielten die Germanen ihre adäquate Religion der Liebe und Freiheit, und das christliche Europa die entsprechende Gesellschaftsform. Der Islam hingegen kennt Liebe nur Inflationär, und zwingt die Volkskulturen zur Unterwerfung, und sein Freiheitsbegriff endet vor einen von Menschen getrennten Gott. Sie begegnen der Besonderung eines Volkes im Judentum durch Diskriminierung aller Volkskulturen und Herstellung einer Allahgefälligen Einheitskultur. In ihr sind die bestehenden Völker (Syrer, Babylonier,...) austauschbar innerhalb der Einen Umma (Araber). Im Christentum sind die Völker von hohen Wert und unaustauschbar, d.h. die Kulturen schaffen sich durch Diskriminierung der anderen Kulturen. Als die Christlichen Kirchen in Europa sich einreden ließen, daß Fremdkulturverbote sündhaft seien, propagierten sie Diskriminierungsverbote, und schufen so die Grundlage zum Bedeutungsverfall der Kulturen, zunächst der Austauschbarkeit der Volkskulturen, aber vor allem auch der Religionskultur, wodurch ihr Niedergang eingeleitet wurde. Sie merkten nicht, daß die Austauschbarkeit von Kulturen die Abwesenheit der Liebe zu ihnen bedeutet und so der Religion der Liebe widerspricht. Wer Den Volksgeist nicht sieht, kann mit einen göttlichen Geist erst recht nichts anfangen.
Oberflächlich betrachtet ist die Diskriminierung der Schwachen durch die Starken alles andere als Kultur, und somit moralisch verwerflich. Diese populäre Sichtweise verkennt jedoch die Tatsache, daß die Hilfe des Starken an die Schwachen begrenzt ist, d.h. der Starke keine unendlichen Rohstoffe, Werkzeuge, Finanzmittel, Zeit und Arbeitskraft hat. Würde er dies an alle Schwachen der Erde verteilen, käme bei den einzelnen Schwachen kaum etwas an und die Hilfe hätte sich inflationär verflüchtigt. Zur Unterstützung der Schwachen ist also vorher eine Unterscheidung von Personen vonnöten, wenn sie Hilfreich und Ehrlich sein soll. Außerdem gilt zu bedenken, daß die Toleranzprediger zumeist nur andere zu Toleranz auffordern, daher also selber ihre Intoleranz (Recht) behalten und andere zu einen Rechtsverzicht (Geschenk) nötigen.
Willensfreiheit
Die Gewohnheit und die Begierde ist bei Aristoteles und Platon der kausale Körperprozeß, bzw. Datengenerierung durch sensorische Erfassung von Gegenständen und deren neuronaler Weiterverarbeitung zum Zweck der Organsteuerung. Nur im Wollen und vernünftigen Handeln kann das Ich in diesen Prozeß eingreifen und ursachelos eine Wirkung im Hirn erzwingen.
Determinierte äußere Einflüsse sind laut Plotin Quelle der Unfreiheit. Auch hier ist das Ich, als Auslöser von Naturprozessen Vernunft und Willensfreiheit.
Descartes entwickelt die Zirbeldrüse zur Geistesmaschine, welche die im Gehirn durch Schaltzustände dargestellten Daten zum Bewußtsein bringt, sowie der Geist durch die Zirbeldrüse in der Lage sein soll, neuronale Schalter zum Zweck der Willensausübung zu aktivieren. Es versteht sich von selbst, das diese Art Willensausübung in der Natur als ursachelose Wirkung geschehen müßte, auch wenn Descartes diese Spukerscheinung mit dem Model der Zirbeldrüse umgehen versuchte.
Für Spinoza ist der Wille determiniert, da auch jeder Wille eine Ursache, sensorische Einwirkung von Außen, benötigt. Determiniert ist das Wollen im Unterschied zum Handeln bei Hobbes. Handlungen zu beginnen, verändern oder zu beenden ist laut Locke durch die Seelenkraft möglich. Auch Hume unterscheidet zwischen Willensfreiheit und Handlungsfreiheit. Obwohl determiniert, entspringt die Notwendige Handlung letztlich doch dem Menschen.
Leibniz entwirft dagegen ein Model von synchronisierter Natur und Geist, welche gleichzeitig neuronale Daten und Bewußtseinzustände parallelisiert. Der Wille hat so parallel in der Natur einen entsprechenden Schaltzustand, wobei bemerkt werden muß, das solche Daten im Neuronennetzwerk des Gehirns nur durch Sensoren erzeugt und durch Programme bearbeitet und verändert werden, also alles nach determinierten Kausalketten abläuft. Hier nun einfach einen freien Willen parallel zu plazieren erscheint noch sehr unbegründet, befindet sich aber auf dem richtigen Wege. Mit dieser Leibnizens Erkenntnis erspart man sich bereits das Libet-Experiment.
Dagegen verstehe ich unter Freiheit, im kosmologischen Verstande, das Vermögen, einen Zustand von selbst anzufangen, deren Causalität also nicht nach dem Naturgesetze wiederum unter einer anderen Ursache steht, welche sie der Zeit nach bestimmte. Diese These Immanuel Kants, wonach der Geist – das Ich – in der Lage sein soll, im Gehirn naturursachelose Schalter einzuschalten, oder wie er sagt, Erstursachen zu setzen, widerspricht Kant schon allein darin, das er grundsätzlich an einer determinierten Natur festhält. Nun, Kant unterscheidet die Dinge an sich von dessen Erscheinung als unserer Erfahrung
Schopenhauer verwirft jede Idee der ursachelosen Spukwirkung des Ich’s auf einen neuronalen Schalter, und definiert statt dessen den menschlichen Körper zum Willen des Geistes, bzw. einen Kausalen Körperprozeß, von der sensorischen Datenherstellung bis zur Steuerung eines Organs, als natürliche Erscheinung des menschlichen Willens. Es gibt so zwar einen geistigen Willen, jedoch keinen freien.
Entgegengesetzte Meinungen haben Freud und Nietzsche. Letzterer verwirft die Willensfreiheit einer kausal – determinierten Welt, Freud jedoch setzt das Ich als Willensgeber ein, neben Es als Naturkörper und dem Willensgesetzgeber Gewissen, bzw. Über-Ich. Die Unbestimmtheit der Meßdaten in der Quantenmechanik widerlegen laut Popper eine vollständig determinierte Welt. Eccles bringt wieder das Ich ins Spiel, welches die Fähigkeit habe die .Wahrscheinlichkeitsfelder der Hirnzellentransmitter zu manipulieren.
Der kausale Zusammenhang ist bei Hegel nicht nur Wirkung auf Ursache, sondern aufgrund der Notwendigkeit, auch Ursache auf Wirkung, daher das Selbe und somit Wechselwirkung. Da nichts Fremdes diesen Prozeß beeinflußt, da dieser ganz für sich ist (Causa sui), ist die kausale Notwendigkeit Freiheit. Die kausale Notwendigkeit des menschlichen Körpers, sowie neuronale Daten und Gedanken sind Besonderungen der unendlichen Allgemeinheit – Ich. Das Ich, das sich selbst betrachtende und erkennende, weiß jeden Prozeß als seinen Prozeß und sein Selbst, und daher seinem Willen. Begierde ist daher noch der Glaube als Ich Einfluß auf die Natur haben zu wollen, und Vernunft die Anerkennung der kausalen Notwendigkeit, in so fern Ich, als unendliche Allgemeinheit nicht zu Objektivieren ist.
Der freie Wille ist ohne Kausalität nicht zu denken, denn eine Entscheidung beruht auf der kausalen Sensibilität, durch dessen Weltkenntnis der Mensch in der Lage ist, mögliche Zukünfte kausal fortzudenken, also vorauszuplanen. Eine Entscheidung des Willens, ist nur durch Vorausplanung gegeben, und ohne kausale Determination der Welt überhaupt nicht möglich. Von weiterer Entfernung betrachtet liegt nun eine Kausalkette vor uns, in der Mitte der Mensch, welcher darinnen als Schaltmaschine Kenntnisse aufnahm, sich entschied, und handelte, und es nun aussieht, als ob seine Willensentscheidung innerhalb der Kausalkette nicht frei, ja geradezu verzichtbar gewesen ist. Dennoch ist der Gang der Welt erst durch die geistige Willensentscheidung weitergeführt worden, die zwar so ist wie sie ist, aber ohne den menschlichen Einfluß anders verlaufen wäre. Der Laplacesche Dämon, die Vorausberechnung der determinierten Welt, ist, wie ich es in „Die Arbeit, Nico Kahl“ schrieb, die Welt selbst, da der Dämon der Welt unterliegt und mit ihr nur gedacht werden kann.
Der Geist, der in der Natur nicht vorkommt, ja nicht einmal mit Hirnfunktionen interagiert, äußert sich in der Natur als Kausalkette von Ursachen und Wirkungen, ist aber nie Erstverursacher, bzw. ursachelose Naturwirkung, im Sinne, daß das Ich einen Naturprozeß durch Aktivierung eines Neurons in Gang setzt. Insofern wird man nie den Geist in der reinen Natur nachweisen können, und stets eine natürliche Ursache für geistige Willensentscheidungen finden. Ohne den festverschalteten neuronalen Signalen geht es nun mal nicht, und Wolf Singer hat in dieser Beziehung recht, das naturgesetzlich keine ursachelose Wirkung in die Natur eingreift. Ich meine, das, auch wenn die Hirnaktivität zu einer Handlung lange vor dem Bewußtsein dieses Willens meßbar ist – siehe Libet Experiment, dies eben auch mein Wille und kein Anderer ist, denn diese Hirnaktivität ist ebenso eine Besonderung der Ich – Allgemeinheit. So verwirft Hegel die Idee des ursachelosen Naturwirkens in der Weltgeschichte und bringt hier die List der Vernunft ins Spiel. Es gibt im Wirken Gottes innerhalb der Weltgeschichte keine Gott als Staatsmann oder Feldherrn, sondern jene gehen kausal ihren Leidenschaften nach, und verwirklichen hiermit ganz unbewußt den Willen des Weltgeistes, und man könnte, wie ich meine, diese Feldherren wohl als Äquivalente von neuronalen Schaltmaschinen ansehen. Das Christentum kennt ausdrücklich auch keinen auf die Erde gestiegenen Gott, sondern dessen Erscheinung als Sohn von Fleisch und Blut, bzw. Jesus als menschlichen Kausalprozeß durch welchen sich Gott offenbart.
Eine Art, eines nicht determinierten Kausalkettenprozesses außerhalb der Natur ist die Anschauung und Vorstellung von Gedanken. Auch wenn neuronale Korrelate der Kausalität unterworfen sind, so ist dessen Perzeptionsherstellung kein natürlicher Prozeß, bzw. ist kein Mittel (Organ, Maschine) bekannt, mit dessen Hilfe aus den neuronalen Daten Anschauungen und Vorstellungen des Geistes produziert werden. Sicher ist wohl, daß die gleichen Hirnaktivitätsmuster gleiche Perzeptionen hervorrufen, aber dies doch mehr dem Inhalte nach, als der Form, welche schon alleine bei jeden Menschen verschieden sein kann.
Umgekehrt, wenn man die Natur, und ihre verwobenen Kausalketten als Ganzes betrachtet, wobei es auch unerheblich ist ob die Raum – Zeit Entstehung mit oder ohne Urknall von statten ging, oder es mehrere Urknälle in wachsenden und wieder schrumpfenden Universum, oder ob es nicht Multiversen sind, dann besitzt die Natur als solche für sich keine natürliche Ursache, und wir haben es hier mit einer ursachelosen Wirkung – dem Wunder – zu tun. Daher ist die Entstehung der Natur außerhalb natürlicher Kausalität stehend, vom Geist, welchen wir Gott nennen, verursacht. Hegel definiert die Gedanken Gottes vor der Entstehung der Natur als die logischen Gedanken, welche sich notwendig aus den ersten reinsten Gedanken, dem Sein und dem Nichts, entwickeln, um nach ihrer vollen Entfaltung im Begriff des sich selbst erkennenden Gedanken (Geist) beschließen, sich selbst als Natur frei aus sich zu entlassen. Ist auch diese Dialektik negationslogischen Gesetzen unterworfen, so bleibt am Ende doch eine Erkenntnis über die Freiheit des Willens, und seiner Unterordnung unter Regeln und Gesetze bestehen: Ausgesprochen von Oberlercher: Als Gott die Welt schuf, hat er nicht legal gehandelt, sondern er hat gehandelt.
Allerdings scheint bislang nicht klar, ob eine willentliche Handlung auch der wahre Wille des Handelnden war. Der Mensch normt seinen Willen durch sein Regelwerk des Gewissens, welches das eigentliche Innere des Willens ist, an das er sich hält oder nicht. Hier weiß er bereits was richtig und falsch ist, und erfährt seelische Gewissensbisse, sobald er dieser Normierung nicht gerecht ward. Der Verbrecher, dessen Wille nach einen Beutegut strebte, weiß im Gewissen, bzw. normiert sich, wonach Diebstahl falsch und böse ist, und der Dieb bestraft werden solle. Durch die Bestrafung wird also der gewissentliche Wille des Verbrechers erfüllt, und zwar sein innerer wahrer Wille des Guten, bzw. seine Moral. Da nun aber jede Person seine eigene Moral besitzt, eine eigene Vorstellung vom Guten, kollidieren in der Gesellschaft diese Moralitäten miteinander. Unzählige kategorischen Imperative stehen sich gegenseitig hemmend nebeneinander, und es bedarf des Staates diesen wahren Willen der Bürger allgemeinverbindlich zu realisieren. Der Staat erfüllt durch die Besitz-, Handlungsnormen (Gesetze) und Besitzherstellenden Handlungen den sittlichen Willen des Volkes.
Literatur:
Hirnforschung und Willensfreiheit, Florian Schlenker, Grin Verlag 2006
Die Welt als Wille und Vorstellung, Artuhr Schopenhauer
Die Wissenschaft der Logik, GWF Hegel 1831
Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Rudolf Eisler 1904
Gehirnforschung und Willensfreiheit
Das Gesetz, Kritik des legalen Denkens, Reinhold Oberlercher, Kyffhäuser Faksimile Verlag 2008
Gespensterforschung
[Als Physiker, also als Mann, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie diente, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms Folgendes: [...] Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente noch eine ewige (abstrakte) Kraft gibt — es ist der Menschheit nie gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden —, so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche [...], sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre. Da es aber Geist an sich nicht geben kann, und jeder Geist einem Wesen zugehört, so müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu nennen, wie ihn alle alten Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: — GOTT!] Max Planck
Die, nur einen Teil der Welt erforschenden, Naturwissenschaftler, würden während der Untersuchung eines Menschen zum Schluß kommen, daß es sich hierbei um eine selbsterhaltende und reproduzierungsfähige Fabrik, bestehend aus vielerlei Einzelmaschinen bzw. Organen handelt. Interessanterweise würden sie noch bei diesen Forschungsobjekt eine hohe Rechnerleistung, mit der bemerkenswerten Fähigkeit, Ich zu sagen, feststellen. Die innewohnende Schaltfabrik, bzw. Rechenmaschine teilt seine aktuellen Datenverarbeitungen, als wenn es hierbei vorgestellte Gedanken hätte. Nebenbei äußert sich die Biomaschine über seine Ziele, sein Streben, und in wie weit es jene erreicht und erfüllt hat. Dieser Soll-Ist Vergleich ist in der Maschine als Gefühl ausgedrückt, obwohl der Forscher selbstverständlich in der Maschine ein Seele nirgends verifizieren kann. Da kann sich der Geist der menschlichen Lebensfabrik noch so sehr wundern vom Naturforscher übersehen worden zu sein, doch ist es dem Forscher unmöglich eine durch neuronale Daten gesteuerte Perzeptionsmaschine, zu entdecken. Ebenso sucht der Forscher im Gehirn vergeblich nach einem Organ, das den Willen des Geistes zur Steuerung des Gehirns, dieser toten Schaltfabrik, veranlassen könnte.
Da der Geist Wirklichkeit ist, ist für alle Menschen nachprüfbar. Wer es als Illusion abtun möchte, treibt jenen Gedanken ebenso in die Illusion. Die Freiheit des Geistes äußert sich in der Natur als determinierter Prozeß, wo er naturwissenschaftlich nicht nachweisbar ist. Stets kann auf Wirkungen natürliche Ursachen und auf Ursachen natürliche Wirkungen gefunden werden. Darin erhellt sich nun endlich auch das Verwirrspiel von Geist und Gespenst. Der Geist, mit Spirit übersetzt, und Gespenst als Ghost übersetzt, übersieht die etymologische Einheit von Geist und Ghost. Derjenige, der meint ein Gespenst gesehen zu haben, wird mit Recht von seiner Anschauung überzeugt sein. Auf der anderen Seite ist aber ebenso der Naturwissenschaftler im Recht, welcher den vermeintlichen Spuk auf eine natürliche Ursache zurückführt. Nicht anders erging es den Oben beschriebenen Probanden, der vollkommen über sein geistiges Wesen überzeugt, vom Naturwissenschaftler zur Biomaschine abgestempelt wurde. Beide haben also in ihrer Untersuchung den jeweils Anderen widerlegt, um doch falsch zu liegen, denn am Ende ist die widersprüchliche Einheit von Natur und Geist die Wahrheit, da die Natur das Anderssein des Geistes ist. Auf diese Weise, das die menschliche Biomaschinerie ohne Perzeptionsmaschine und Willensmaschine trotzdem Geist ist, und nicht von animalischen und vegetablischen Prozessen unterschieden werden kann, muß nicht nur dem Naturleben, sondern auch den von Menschen erschaffenen Maschinen Geist, wenn auch in niedriger Form, zugesprochen werden.
Jochen Kirchhoff geht in seinen Werk „Räume, Dimensionen, Weltmodelle – Impulse für eine andere Naturwissenschaft“ noch weiter, und läßt den Geist, in Berufung auf Giordano Bruno und Isaac Newton, selbst in der toten Natur walten. So nimmt Bruno göttliches Wirken in allen Elementen an, was ihn den Vorwurf des Phanteismus einbrachte. Herschel setzte die Schwere mit dem Bewußtsein gleich, und Schopenhauer vermutete in der Natur eine bewußtlose Willenswirkung, wenn auch keine freie. Die Natur ist schöpferischer Trieb und Willensäußerung laut Nietzsche, und freier Wille Gottes bei Newton. Bruno nahm im Ansatz bereits Hegels unendliche Allgemeinheit im Begriff des göttlichen Nullpunktes im Schwerkraftmittelpunkt einer Materiekugel an.
Ein unmittelbarer Naturwille, im Sinne von Drang, Streben und Begehren findet sich in der Trägheit. Diese gleichförmige Bewegung, Ununterschieden von der Ruhe, gibt exemplarisch den Willen der Natur zur Stabilität kund. Ebenso auch ist das Streben der Atome nach einer vollständig von Außenelektronen gefüllten Atomhülle ein Wille zur Stabilität, der zu weiteren Verwerfungen und abermaligen Bindungen führt.
Aber wer das Geistige der Natur übersieht, für den bleibt die menschliche Biomaschine Gespensterglaube, aber selbst überprüft, ist dies zumindest das einzige verifizierte Gespenst.
Im Laufe der Geschichte haben Wissenschaftler schon immer Wirkungen, zu denen sie keine Ursachen fanden, auf Spuk, Gespenst, Geist und Gott zurückführt. Für Newton erschien es unmöglich, bzw. spukhaft, daß entfernte Körper Schwerkräfte ohne Verbindung und Vermittlung erfahren. Diese sonderbare Erfahrung konnte später auch im Magnetismus und der Elektrizität gemacht werden. Auch der von Faraday eingeführte Feldbegriff naturalisiert den Fernspuk nur allenthalben abstrakt, solange bis Hertz durch die Entdeckung der elektromagnetischen Wellen diesen Naturprozeß konkretisierte. Allerdings kann auch die Wirkung der Energie in Form von Masse auf das abstrakte Auseinander, bzw. auf ein geometrisches Gebilde wie die Raumzeit als Wunder aufgefaßt werden, denn die allgemeine Relativitätstheorie materialisiert die immaterielle Raumzeit wie einen Superkörper. Die letzten bekannten Gespenster betitelte Einstein als spukhafte Fernwirkung verschränkter Teilchen. Augenblicklich steht hierbei der Zustand eines Teilchens fest, sobald der Zustand des Anderen gemessen wurde. Solche Erkenntnisse rufen ebenso augenblicklich Parawissenschaftler auf den Plan, die hiermit ihre Theorien naturwissenschaftlich vervollständigen, und in die Naturwissenschaft zurückführen.
Auch das Kalendersystem steht exemplarisch für die Suche nach Geist in der Natur. So ist dies der Versuch einen Zusammenhang und das innere Gesetz für Astronomische Gegenstände zu finden, und doch muß man bei näherer Hinsicht feststellen, daß das Zusammenbringen von Erdrotation, Mondbahn und Mondphase, sowie der Bahn der Erde um die Sonne müßig ist. Aber dennoch ist unser Kalender ein Kulturgut, auch dessen Umberechnung in dezimalern Zeiteinheiten keine Akzeptanz finden würde.
Hier bleibt zum Schluß noch zu Erwähnen, daß Hegel den Kraftbegriff, und somit auch die Energie, auf den Geist zurückführt. In Hegels Naturphilosophie ist keine Energie zu finden, da tatsächlich in der Natur Energieobjekte nicht vorkommen. Vielmehr ist dies vom Verstand des Menschen in seiner Naturbetrachtung eingeführt, und ist als Geist der Natur nicht die reine Natur selbst. So ist die Trägheitskraft vielmehr das Streben der Körper zu ihren äußerlichen Mittelpunkt, welcher die Ruhe ist. Die Wärme, als thermische Energie, bzw. kinetische Energie der Elementarteilchen, ist Aufgehobene Kohäsion, bzw. sich Wiederherstellen der Materie in ihrer Formlosigkeit oder reelle Äußerung des Inneren.
Die Natur besteht zweifelsfrei aus Gegenständen, wie Teilchen und Strahlung. Diese Einseitigkeit ist aber bloß die Ausschnittsdarstellung der Prozeßhaftigkeit der Natur. Da aber jeder Naturprozeß einen Auslöser benötigt, der selber auch ein eigener Naturprozeß ist, sind alle Naturprozesse Auslöseprozesse und somit Kettenreaktionen. Auslöser, sind wie menschlich gebaute Schalter oder biologische Nerven. Insofern ist die weitverbreitete These, das die Natur ein Rechner (Gehirn, Computer) wäre, vollkommen richtig, auch wenn Conrad Zuse dies im „Der rechnende Raum“ sehr kompliziert darstellt, oder man diese Theorie auf die Quantifizierung der Welt zurückführt, so ist die Rechnerartigkeit der Natur auch in analoger Form gegeben. Der den Naturprozeß vermessene Teil einer Maschine mißt sowohl Daten und Energie, bzw. die Kraftgrößenwerte der Natur. Die Maschine nützt die Energie zur Arbeit, aber im Sinne einer Schaltmaschine auch als Data zur Steuerung von anderen Maschinen. Dabei ist jeder Gegenstand, aus Teilchen oder Strahlung, als Daten anzusehen, wobei Strahlung jener Teil ist, innerhalb dessen es keinen Auslöser gibt, und darum alle Prozeßzustände überlagert erscheinen. Darauf aufgebaut könnte man meinen, daß dieses Weltgehirn die Schaltersteuerung des einen Gottgeistes wäre, denn wir hatten gesehen, daß das Gehirn ebenso keine Perzeptionsmaschine besitzt. Letzteres steuert den Geist, ohne einen Verstärker zu besitzen, und warum sollte dies auch nicht auf das Weltgehirn übertragbar sein? Da der Mensch eine Perzeptionsmaschine , bzw. ein Verstärkerorgan im Gehirn vermissen läßt, gibt es keinen Grund anzunehmen warum also Tiere, Pflanzen, Pilze, Maschinen und einfache Naturprozesse keinen Geist besitzen sollen. Was man aber den gottesbezogenen Naturwissenschaftlern vorwerfen kann, ist ihre Suche des Geistes in der Natur. Vielmehr muß aber die Natur im Geiste gesucht werden, denn letztlich ist jede Natur Gedanke derselben. Die Natur ist das Anderssein des Geistes, in welchen er sich unterscheidet, anschaut, und erkennt, und als letzte Erkenntnis weiß, daß dies, sein Anderes, nicht unterschieden von ihm ist.
Wir aber erkennen die Natur nur als Natur, rein ohne Geistwillen darin, ohne ursachelose Wirkungen, Spuk und Gespenster. Die Natur ist das determinierte Außersichsein des freien Geistes, nur seine äußere Erscheinung.
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Die Kunst ist die Anschauung des Geistes, aber wie soll der Geist technisch dargestellt werden, wenn er nicht als Natur ist? Wir hatten festgestellt, daß ein getrennter Geist die Natur als ursachelose Wirkung steuert, und sich so als Wunder darstellt. Es ist also dem Künstler aufgetragen, sein Werk wie eine durch Geist erzeugte Sache darzustellen. In dem der Betrachter in der Anschauung das Naturunmögliche geniest, und weiß das diese kausale Unmöglichkeit ein Wunder ist, ist er selbst verzaubert, und erstarrt ergriffen in Gänsehaut über die Darstellung des Absoluten, die wir das Schöne nennen. Die einfachste Art sein Publikum zu verzaubern ist das übernatürliche Gebäude. Hier besteht der Zauber darin, mit natürlichen Bauelementen zu mauern, aber künstliche Bauelemente darzustellen, welche die Gesetze der Statik brechen, also hinter ihnen ein geistiges Überwesen zeigen, welches die Fähigkeit besitzt, sich über die Naturgesetze hinwegzusetzen, und ohne Naturursache in die Welt als Zauber eingreift. Die Bildhauerei bearbeitet nur das eine Bauelement zu einem künstlichen um, in welchen sich der Geist ideal als Mensch abbildet. Da die Natur nur zufällige Gebilde kennt, ist der Betrachter von den aus einen Stück gehauenen Skulpturen ergriffen und berührt. Noch viel mehr berührt es dem Betrachter, auf zweidimensionaler Ebene imaginäre Körper abgebildet und gemalt zusehen. So erscheint aus der Leinwand der flächensteuernde Geist als übernatürliche Technik aus miteinander nichts zu tun habenden Farbtupfern und Pinselstrichen. Das der Geist das Allgemeine, und nicht das Besondere ist, beweist seine Negation alles Materiellen durch den sich in der Zeit ausbreitenden Punkt. Dieses Nacheinander schöner Töne erzeugt direkt im Zuhörer Verzauberung und Ergriffenheit. Eine solche verschachtelte mathematische Geräuschstruktur erkennt nur der Geist als geistigen Ursprung, und bleibt an sich Naturursache. Auch die Literatur besitzt akustische oder skriptistische Trägermedien, in denen sich jedoch nur der Geist als Geist wiedererkennt. Wichtig ist eben das es Schön ist, und jenes Schöne ist die Darstellung des Geistes als technischen Urheber und Auslöser naturaler Vorgänge. Da die Wahrheit des Geistes weder Angeschaut noch Vorgestellt werden kann, stellt die Kunst ihr Objekt dar, indem sie es ausblendet und abschneidet. Wie und als was das Absolute in der Kunst verarbeitet werden soll, lehrt die Religion, in der als Analogie zur Bildung Priester, Pfarrer und Schamanen als Lehrer benötigt. Erst die, sich mit dem Denken selbst, beschäftigende Philosophie, beschäftigt sich direkt mit ihren Gegenstand, dem Geist.
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